Zu viel Luft raubt Ihrer Heizung Energie
Prüfen Sie doch einmal Ihren Heizkörper. Ist die Wärme hier ungleich verteilt? Oder hören Sie ein Gluckern in Ihrem Heizkörper? Dann ist es höchste Zeit, dass Sie Ihre Heizung entlüften.
Dazu schalten Sie Ihre Heizung aus und öffnen einige Minuten später mit einem Spezialschlüssel das Lüftungsventil an Ihrer Heizung so lange, bis das Wasser zu tropfen beginnt. Dann schließen Sie das Ventil sofort wieder. Sie sollten auf keinen Fall einen Becher oder ein Gefäß vergessen, um das Wasser aufzufangen, das bei dem Entlüften der Heizung austreten kann. Und: Entsorgen Sie dieses Wasser bitte sofort. Es handelt sich hierbei nicht um Trinkwasser!
Durch die Entlüftung kann es zu Druckschwankungen in Ihrem Heizkörperkreislauf kommen. Schalten Sie hier im Zweifel einen Fachbetrieb ein, der den Druck im System wieder herstellen kann.
Hat alles geklappt? Dann verhindern Sie ab sofort, dass Ihre Heizung unnötige Energiemengen verpulvert und die Umwelt und natürlich auch Ihren Geldbeutel damit strapaziert.
Runter mit der Raumtemperatur
Sie können jetzt ab sofort bis zu 6 % Ihrer Heizenergiemenge einsparen. Dazu müssen Sie nur Ihre Raumtemperatur um jeweils ein Grad reduzieren. Wir haben Ihnen unsere Empfehlungen für die Raumtemperatur zusammengestellt. So haben Sie es wohlig warm und sparen trotzdem Energie! Und eine optimale Raumtemperatur ist auch noch gut für Ihre Gesundheit und steigert Ihr Wohlbefinden.
Raum |
empfohlene Temperatur |
Flur |
15 bis 18 °C |
Schlafzimmer |
15 bis 18 °C |
Küche |
16 bis 18 °C |
Kinderzimmer/Arbeitszimmer |
20 °C |
Wohnzimmer |
22 bis 24 °C |
Sie sollten die Türen von beheizten Räumen stets schließen, so kommt es zu keinem Wärmeverlust.
Überprüfen Sie Ihr Thermostatventil
Das Thermostatventil an Ihrem Heizkörper misst die Umgebungstemperatur und entscheidet dann über die Durchflussmenge, mit der Ihr Heizkörper aufgewärmt wird. Alte Ventile sollten Sie also auf jeden Fall austauschen, da sie verkalken können und dann die Temperaturmessung oftmals nicht mehr einwandfrei funktioniert. Das erkennen Sie daran, dass Sie das Ventil sehr weit aufdrehen müssen, damit sich der Heizkörper erwärmt.
Lassen Sie die Ventile bitte nur durch einen Fachbetrieb austauschen.
Noch größeren Komfort bieten übrigens elektronische Thermostatventile. Sie besitzen in der Regel eine Zeitschaltuhr und können so programmiert werden, dass die Heizungstemperatur und die Zeit optimal auf Ihren individuellen Bedarf eingestellt werden können.
Einmal im Jahr sollte Sie Ihre Heizungsanlage durch einen Fachbetrieb warten und überprüfen lassen. Dabei sollte der Wärmetauscher und der Brenner gereinigt werden und eine Neujustierung der empfindlichen Regelelektronik erfolgen.
Vor der Heizperiode
Die Fensterdichtungen überprüfen, am besten mit einem Blatt Papier. Dieses darf sich nicht durch die Fensterdichtungen ziehen lassen.
Auch die Türen sollten möglichst wenig Luft hindurch lassen. Bürsten an der Unterkante der Tür reduzieren den Luftzug deutlich.
Heizungsrohre in der Wohnung lassen sich übrigens ebenfalls dämmen. So geht keine wertvolle Heizungswärme verloren.
Passen sie die Vorlauftemperatur Ihres Heizwassers den Witterungsverhältnissen an. In der Übergangszeit sollte diese Temperatur deutlich niedriger sein, als im Winter.
Lüften - aber richtig!
Mit dem richtigen Lüften Ihrer Räume sorgen sie für ein optimales Raumklima und sparen mit den richtigen Kniffen auch noch wertvolle Heizenergie ein. Die wichtigsten Faustregeln haben wir Ihnen hier zusammengestellt:
- Zwei mal Zehn: Zwei mal für zehn Minuten lüften reicht in der Regel für Wohn- und Schlafräume völlig aus.
- Stoßen geht vor kippen: Das Fenster sollte zum Lüften immer ganz geöffnet werden, vermeiden Sie es, Ihre Fenster auf „Kipp“ zu stellen.
- Heizung aus – oder mit Trick 17: Wenn Sie Lüften, schalten Sie Ihre Heizung idealerweise dazu aus. Oder Sie decken Ihr Thermostatventil mit einer Decke ab. So heizt Ihr Heizkörper nicht automatisch nach, während Sie das Fenster weit geöffnet haben.
- Quer bringt‘s: Öffnen Sie die Fenster in den gegenüberliegenden Räumen gleichzeitig. Das steigert die Effektivität des Luftaustausches.
Was bedeutet "Stoßlüften"?
Stoßlüften bedeutet, die Fenster des Raumes mindestens zweimal täglich für 4 bis 10 Minuten komplett zu öffnen. In dieser Zeit tauscht sich die verbrauchte Raumluft aus.
Lüften Sie Ihre Räume und insbesondere das Schlafzimmer am Morgen. Damit kann die entstandene Feuchtigkeit abziehen und dringt nicht in die Wände und Möbel ein.
Dauerlüften lässt Räume und Möbel auskühlen und es besteht Schimmelgefahr. Stoßlüften ist deshalb in jedem Fall sinnvoller.